Der aktuelle Vorstand des TSV Hämmern mit (von links) dem Vorsitzenden Stefan Eckel, Vorstand Finanzen Daniel Weiß und Geschäftsführer Martin Weiss mit dem Jubilar Karl Sindermann.
TSV Hämmern ehrt Karl Sindermann
Seit 60 Jahren der Mann für alle Fälle
Was wäre der TSV Hämmern nur ohne Karl Sindermann. Seit 60 Jahren engagiert sich der 78-Jährige für den Verein. „Ohne Karl Sindermann gäbe es heute den TSV nicht mehr“, brachte es der Geschäftsführer Martin Weiss in einer Feierstunde im Wipperfürther Pfarrzentrum auf den Punkt. 25 Weggefährte, Mitglieder, Spieler und Freunde hatte der Klub eingeladen, um den Jubilar hochleben zu lassen.
Karl Sindermann war immer präsent und sorgte für Ordnung. „Was er sagte, war Gesetz“, fügte Weiss an. Nichts ging ohne ihn. Nach seinem Vereinseintritt 1959 spielte er noch drei Jahre in der Wipperfürther Jugend. Dann wechselte er den Verein und war als Jugendspieler beim TSV aktiv. Schon mit 17 Jahren wurde er Jugendleiter und engagierte sich auch als Jugendtrainer. Er spielte in der ersten und zweiten Mannschaft, war bei den Alten-Herren aktiv und kam als Torwart zum Einsatz, aber auch als beinharter Verteidiger.
Beim TSV Hämmern war er in seiner langen Mitgliedschaft immer im erweiterten Vorstand dabei. Er half bei der Erbauung von drei Sportplätzen. Schon beim ersten Platz 1957 war er ganz nah dran. Ebenso beim zweiten Platz 1989 auf dem Peter-Hebbinghaus-Grundstück und bei der Umwandlung des Ascheplatzen in einen Naturrasen 2014.
Der leidenschaftliche Skatspieler fungiert heute noch als Platzwart. Die Platzpflege überhaupt ist Sindermanns großes Steckenpferd. Er hat etliche Bäume und Büsche gerodet, containerweise Blätter geharkt, jede Woche den Rasen gemäht, den Müll nach den Spielen gesammelt, die Flaschen aufgehoben und den Abwasch gemacht. Vor den Spielen kassierte er den Eintritt, er war Küchenhilfe und Klagen hörte man von ihm in all den Jahren nie. „Und wenn er beim TSV fertig war, ging er in seinen Garten und hat da weiter den Rasen gemäht oder Kürbisse geerntet“, berichtet Weiss, der dann auch einen großen Dank an die Ehefrau Irene aussprach:„Sie hat ihn nicht oft gesehen, weil er bei uns am Sportplatz im Einsatz war.“ Einen Ersatz für Karl Sindermann zu finden, das wird nicht gelingen. Allerdings betonte Weiss in seiner Rede auch, dass dies hier kein Abschied sei, sondern eine Ehrung für ein Lebenswerk. „Er ist weiterhin herzlich willkommen. Er weiß ja, wo der Rasenmäher steht.“
Schon seit 1950 wohnt Sindermann im Eigenheim in Hämmern. Der dreifache Familienvater mit den Söhnen Manfred, Guido und Uwe arbeitete acht Jahre lang als Hammerschmied und war dann 24 Jahre lang als Lagerverwalter in der Sackfabrik beschäftigt, bevor er 1997 in den verdienten Ruhestand wechselte.
Dieser Beitrag ist eine Abschrift des Berichtes vom 07.02.2019 in der Bergischen Landeszeitung.